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  • AutorenbildDebora Alder-Gasser

Wenn die Versagergefühle einen Besuch abstatten

Vom Wert der Ermutigung

Vor einigen Wochen hatte ich mal wieder ein richtiges Tief. Ich fühlte mich überfordert und hatte totale Versagergefühle. Ängste und Sorgen, wurden zu einem riesigen Berg, der sich vor mir auftürmen und mir weismachen wollte, ich sei nichts und und könne nichts (ich weiss, das tönt krass, aber ich fühle mich wirklich manchmal so).

In solchen Momenten ist mein Fokus so zentral. Aber zugegebenermassen, gelingt es mir nicht immer sofort, diesen richtig zu setzen. Oft brauche ich eine Erinnerung von Menschen um mich herum. Menschen, die mich an meinen Wert erinnern. Menschen, die mich ermutigen.

"Ermutigen" hat eine wunderschöne Bedeutung: jemanden mit Mut erfüllen oder in jemandem Mut wecken.

Meistens kommt genau in diesen schwierigen Augenblicken ein SMS, ein Mail oder eine Begegnungen, die in mir neuen Mut wecken. Nur die Ermutigung zu hören, reicht aber oft nicht aus, ich jedenfalls merke bei mir, wie es auch da immer eine Entscheidung braucht, diese Mut Zusprache auch wirklich in Anspruch zu nehmen und sie zu glauben.

Und noch etwas habe ich aus solchen Tiefs gelernt. Je entmutigter ich bin, desto mehr sollte ich andere ermutigen. Im letzten Tief habe ich mich z. B vom Heiligen Geist leiten lassen, welcher Person ich ein ermutigendes SMS schicken sollte. Oder ich ging auf der Strasse auf eine Person zu und sprach ihr zu, wie wertvoll sie ist. Oder hast du schon mal bemerkt, wie Menschen um dich herum reagieren, wenn du sie einfach so anlächelst – ich habe es ausprobiert und es hat mich ermutigt. Ich realisiere immer wieder, dass das Aufbauen anderer, nicht nur die Energie für mein entmutigt sein absorbiert, sondern mich auch selber wieder neuen Antrieb gibt. Plötzlich bin nicht mehr ich und meine negativen Gefühle das Zentrum meines Fokus, sondern vielmehr meinen Beitrag, um andere Menschen anzufeuern und Hoffnung zu zusprechen.

So ist nicht relevant, dass ich mal wieder ein Tief hatte, sondern vielmehr, was ich aus diesem Tief gemacht habe.

Besonders als ich noch Single war, hatte ich immer wieder Zeiten, in denen ich mich mit meinen Herausforderungen als Leiterin alleine gefühlt habe. Ich musste mir damals mein Umfeld der Ermutigung ganz bewusst bauen. Ich entschied mich zum Beispiel, meine Eltern unter anderen in Bezug auf Herausforderungen in meiner Leiterschaft und Verantwortung ganz nahe an mich heran zu lassen, mich von ihnen spiegeln, aber auch ermutigen zu lassen. Auch jetzt, mit meinem Mann ist es immer wieder eine bewusste Entscheidung, meine Herausforderungen mit ihm zu teilen und mich von ihm anspornen zu lassen. Ich habe mich aber auch bewusst entschieden, gewisse Freundschaften intensiv auszubauen, oder den Austausch mit anderen Leiterinnen ganz bewusst zu suchen. Einfach weil ich weiss, dass ich Unterstützung brauche. Weil ich weiss, dass mich der Austausch mit anderen beflügelt. Kürzlich traf ich mich mit zwei jungen Leiterinnen. Wir haben einander von unseren Leben erzählt, darüber, was Gott zu uns gesprochen hat, wie er uns führt, was uns begeistert, aber auch was uns herausfordert. Es war wunderbar, sich gegenseitig mit Mut zu erfüllen!

Neben Gott, der uns immer wieder Mut zuspricht, bin ich überzeugt, dass Ermutigung eines der grössten Geschenke ist, welches wir einander geben können. In jemandem Mut zu wecken, beflügelt mich unglaublich! Zwei Freundinnen haben mir an Weihnachten eine Karte geschrieben, auf der der Spruch stand: she believed she could so she did (sie glaubte, dass sie es kann, also tat sie es). Seither hängt dieser Spruch bei mir am Spiegel und ermutigt mich.

Ich möchte das auch dir heute zusprechen!

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