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  • Sarah Leuenberger

Der Sprung ins Wasser


Berufung leben

„Warum nimmst du deine Berufung nicht endlich wahr, Sarah?“ Dies waren die ehrlichen und tief treffenden Worte meiner Freundin, als ich mich gerade in einer intensiven Zeit befand, in der ich mit mir und meinem Engagement in unserer Gemeinde haderte und gesundheitlich schwierige Monate durchlebte.

Ich fühlte schon länger, dass es „dran" wäre, Verantwortung zu übernehmen, aktive Schritte zu gehen und Entscheidungen zu treffen. Doch die Frage blieb für mich offen, wie genau mich Gott denn brauchen wollte? Ich wusste es einfach nicht!

Nach dieser Aussage von meiner Freundin, kam in mir etwas ins „rollen“. Ich bewegte meine Fragen vor Gott. Immer mehr und mehr offenbarte er sich mir, dass er mich in die Verantwortung des „Worship“ Bereichs im CLZ (Worship@CLZ), führen möchte. Dies geschah durch ermutigende Begegnungen mit Menschen, prägende Bibelstellen und persönliche Zeiten mit ihm. Und dann kam dieses Angebot aus der Gemeindeleitung, das mir die Türe zur Leitung öffnete und mich einlud diesen Arbeitszweig zu leiten.

In meiner Vorstellung, waren dies zu grosse Schuhe für mich!

Es fühlte sich an wie, ein Sprung aus dem sicheren Boot das „Komfortzone“ hiess, auf das unsichere „Wasser“ das für mich „Verantwortung tragen“ bedeutete.

Es war mir ja so bequem in meiner Mitarbeit im „Worship“, nicht zu viel entscheiden zu müssen und somit auch nicht wirklich mutig herauszustehen. Ich hatte Respekt und Angst vor dem „Wasser“. Ich bin ein Harmonietyp und würde es immer gerne allen recht machen. Und da war plötzlich das Wissen, dass ich als Leitungsperson weder Konflikten aus dem Weg gehen kann, noch wird es mir möglich sein, es allen stets recht zu machen. Ich wusste, dass dieser Job für mich die grösste Herausforderung wäre, mich meinen Versagensängsten, meiner Menschenfurcht und meinen Selbstzweifeln zu stellen. Darauf hatte ich eigentlich gar keine Lust!

Ich las in jenem „Sturm-Moment“ den Bibelvers: Jesaja 55,10-11 „Denkt an den Regen und den Schnee! Sie fallen vom Himmel und bleiben nicht ohne Wirkung: sie tränken die Erde und machen sie fruchtbar; alles spriesst und wächst. So bekommt der Bauer immer wieder Samen für die nächste Aussaat, und er hat genügend Brot. Genauso ist mein Wort: Es bleibt nicht ohne Wirkung, sondern erreicht, was ich will, und es führt das aus, was ich ihm aufgetragen habe.“

Dieser Vers war einschneidend für mich. Es war als würde Gott mir sagen: „Die Worte und die Versprechen, die ich dir gab, sind mehr als nur Worte, Ich will sie lebendig machen, sie werden sich auswirken auf dein Tun! Ich will durch dich wirken, das ist mein Herzenswunsch!“

Sind wir ehrlich, manchmal ist es doch einfach viel praktischer und entspannter im sicheren Boot zu sitzen und sich „wiegeln“ zu lassen. Der Kompass ist ja eingestellt, und wir halten Kurs. Wozu Risiken eingehen, wenn es im Leben doch auch ohne diese geht…? Warum sollte ich mich in diese Leitungsposition begeben, mit der Angst ohne musikalischen Hochschulabschluss oder Erfahrung in Teamleitung zu versagen? Reicht für diese Aufgabe meine Leidenschaft für Jesus und mein Sehnen, mehr von Gottes Wirken zu sehen?

Scheinbar ja!

Gott spricht und er will noch mehr tun! Er will den Samen wachsen lassen und Frucht bringen.

Ich traf eine Entscheidung! Ich machte den Schritt aufs Wasser und übernahm die Verantwortung für Worship@CLZ. Ich entschied mich bewusst gegen die komfortable Bootsfahrt. Ich war bereit mich aufs Wasser zu wagen und ich will dies auch in Zukunft tun!

Es ist nötig, mein Blick auf Jesus und nicht auf meine Umstände, mein „Können“ zu richten. Ich bin am lernen die Kontrolle abzugeben und er offenbart sich mir in meiner Schwachheit, da er treu ist!

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