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  • Regine Umbach, Gruppenleitung bei standUp

Die Reichweite der Vergebung


Die Scham die mich lähmt!

Sie krabbelt herauf, angefangen von den Zehenspitzen, kriecht siegessicher durch meinen Körper, treibt mir die Röte ins Gesicht und den Schweiß auf die Stirn: Scham.

Ich fürchte mich vor diesen Momenten, in denen mir klar wird, ich habe es verbockt, vergeigt und in den Sand gesetzt. Manchmal reicht dazu schon ein „es hätte besser laufen müssen“, um es wieder hervorzuholen, mich zu überwältigen und zu lähmen.

Fehler! Dabei spielt es keine Rolle, ob sie echt und wahrhaftig sind, zu Schaden geführt haben, oder ich sie als Niederlage empfinde und sie meine Schwächen oder Grenzen offenbaren. Fakt ist, es will mich immer wieder in diese Spirale aus schlechtem Gewissen, Scham und Schuld ziehen.

In einem Buch las ich die Frage, wie ich denn mit mir umgehe, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Was sage ich zu mir? Wie rede ich mit mir? Verurteile ich mich? Beschimpfe ich mich? Schäme ich mich? Wie stehe ich zu mir, wenn mir Fehler unterlaufen?

Diese Fragen haben mich sehr berührt. GOTT zeigte mir, wie schlecht ich mit mir rede, wenn ich es verpatzt habe oder an meine Grenzen gestoßen bin und wie viele Lügen ich dabei ausspreche.

ER erinnerte mich an eine Predigt, die ich gehört hatte mit dem Titel: Unbestrafbar.

In Jesaja steht, dass ER alle Strafe auf sich nahm! Ich brauche das nicht mehr tun. Ich soll das nicht mehr tun.

Jedes Mal, wenn ich mich bestrafe durch Beschimpfungen und Festhalten an Schamgefühlen, nehme ich SEIN Kreuz nicht ernst!

ER hat keine Freude daran, wenn ich schlecht mit mir umgehe. Jedes Mal, wenn ich mich bestrafe durch Beschimpfungen und Festhalten an Schamgefühlen, nehme ich SEIN Kreuz nicht ernst! ER hat keine Freude daran, wenn ich schlecht mit mir umgehe.

Ich entschied mich, nicht länger an falscher Scham festzuhalten, die mich niederdrücken und klein halten will. Ich entschied mich neu, das Kreuz ernst zu nehmen und einen anderen Umgang mit mir zu lernen. Einen Umgang, wie JESUS ihn mit mir hat. Voller Gnade.

Mir wurde klar, auch wenn ich leiten will, muss ich das Risiko auf mich nehmen, nicht immer alles richtig zu machen. Angst vor Fehlern, aus Angst vor Scham und Ablehnung, lähmt mich und macht mich handlungsunfähig. Keiner wird leiten können (außer JESUS), ohne falsche Entscheidungen zu treffen, über das Ziel hinauszuschießen oder Menschen zu verletzten. Wer das Wagnis nicht eingehen will, kann nicht leiten.

Ich verstand, dass es nicht darum geht, alles richtig zu machen, sondern in der Gnade des Höchsten unterwegs zu sein, immer wieder in Seine Liebe einzutauchen und anzunehmen, dass ER längst für alle Schuld gebüßt hat.

Seitdem trainiere ich, falsche Scham zu erkennen und ihr JESU Kreuz entgegenzuhalten, bei großen und kleinen Missgeschicken und Fehltritten.

Jetzt weiß ich, die Reichweite der Vergebung geht bis zum „Unbestrafbar“!

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