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  • Doris Lindsay, Leiterin in All Nations Cape Town

Wer den Spatzen gibt zu essen...


Abhängigkeit von Gott

Ich bin dankbar für alles was ich schon mit Gott erleben durfte. Er hat mein Leben in seiner Hand und ich weiss mich gut und sicher geborgen. Und doch würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass Meinungen von Menschen mich nicht zwischendurch aus dem Gleichgewicht werfen. Vorallem zum Thema Geld.

Ich komme aus einer gutbürgerlichen Arbeiterfamilie, die einen Grundwert lebte, dass der Lohn von unserer Arbeit abhängig ist und wir für Geld hart arbeiten müssen. Kurz gesagt wer nicht arbeitet isst nicht. Zudem schwebte ein grosses Schrecksgespengst über unserer Familie mit der Boschaft; "Wehe dem, der nicht mehr auf eigenen Füssen steht und von anderen Menschen abhängig wird, oder noch schlimmer, anderen zur Last wird". Möglichst unabhängig sein von Menschen und niemandem etwas schuldig sein, war die Devise. Schliesslich ist ja das Geld unser Versorger und unsere Sicherheit.

Während meinem Bibellesen stolperte ich vor einigen Jahren irgendwann mal über diesen Vers:

Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid?

Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern. Matt 6, 25-27

Das "stolpern über diese Verse" war, wie wenn mir jemand ein Licht im Dunkeln anzündete. Als damalige Teilzeitangestellte in der Vineyard Gemeinde, verantwortlich für den Bereich Jüngerschaft, war ich immer wieder mal herausgefordert beim Gedanken, dass mein Lohn durch die Spenden der Gemeindeglieder finanziert wurde. Oft plagten mich Gedanken ob ich wohl genug leistete und die erzielten Ergebnisse gut genug sind um diesen Menschen gerecht zu werden. Ich fühlte mich abhängig von diesen Spenden und den Spendern.

Gott startete ein Veränderungsprozess in meinem Herzen, der mir aufzeigte, dass Gott mein Versorger ist! Nicht das Geld, nicht meine Arbeit oder meine Hingabe in meinem Beruf und auch nicht die Gemeindeglieder. Sondern, schlicht und einfach ER.

Ob ich nun in einer Firma arbeite, in einer Gemeinde als Leiterin angestellt bin oder mich in Südafrika in Menschen investiere... für Gott ändert sich nichts. Er ist immer noch mein Versorger! Er ist derjenige der über meinem Leben wacht und mich führt. Er ist derjenige der mir den Lohn zahlt, dort wo er mich hinstellt.

Diese Erkenntnis veränderte mein Leben! Ich erkannte, dass ich nie von Menschen abhängig bin, egal in welcher Lebenssituation ich mich befinde. Ja, die Bibel spricht davon, dass wir verantwortlich sind unser Bestes zu geben und uns mit unseren Begabungen und Fähigkeiten einsetzen sollen und Arbeit in sich ein Segen ist und kein Fluch. Ich soll treu sein und verantwortungsvoll, doch diese Werte sind nicht mein Versorger! Auch nicht das Geld ist mein Versorger, oder mein Chef oder eine Firma..., sondern ganz alleine Gott! Was für ein Unterschied! Was für eine neue Freiheit!

Gott setzte mich frei, dass ich seinem Ruf folgen konnte. Ich erlebte, dass es mich befreite als ich Gottes Versorgung in Anspruch nahm und ihm seine Fürsorge zusprach. Mein Vertrauen in ihm wuchs und liess mich entspannen. Ich bin von meiner Persönlichkeit her immer noch leidenschaftlich bestrebt mein Bestes zu geben, doch die Motivation dahinter veränderte sich. Ich gebe mein Bestes aus Dankbarkeit um Gott zu ehren und nicht weil Menschenfurcht mich dazu treibt anderen zu gefallen.

Und dennoch will sich zwischendurch ein "alter" Gedanke in mein Herz schleichen; „Sind wir nicht abhängig von all diesen Spendern die momentan unsere Berufung tragen“? Vor allem dann, wenn jemand eine Bemerkung in diese Richtung fallen lässt oder uns auf Erwartungen von Menschen anspricht.

Doch eines habe ich über die Jahre hinweg gelernt! Wenn sich Gedanken einschleichen, die mir die Wahrheit über meinen Versorger streitig machen wollen, dann gehe ich besser dahin zurück von wo die Versorgung herkommt.

Gott ist die beste Anlaufstelle für Herausforderungen, Menschenfurcht und Existenzängste. Er setzt mich frei ihm zu vertrauen!

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