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AutorenbildDebora Alder-Gasser

Die Goldgräberin


Keine Angst vor dem Dreck

Mein Mann hat mir begeistert von seinen Erlebnissen beim Goldgraben und seinen Besuchen in alten Goldgräberstätten erzählt. Das Goldgraben ist eine faszinierende Tätigkeit, es braucht Zeit, und es braucht vor allem ganz viel Geduld, bis das Gold im Dreck und Gestein zum Vorschein kommt.

Als Leiterin habe ich ganz viel Ähnlichkeit mit einer Goldgräberin. Ich glaube, dass eine meiner wichtigsten Aufgaben ist, das Gold in anderen Menschen zum Vorschein zu bringen. Google sei Dank habe ich herausgefunden, dass es drei Voraussetzungen zum erfolgreichen Goldgraben braucht:

1. Es benötigt das richtige Personal, d.h. Leute, die wissen, was zu tun ist und die sich ihrer Aufgabe bewusst sind. Es ist zentral, dass ich mich selber als Leiterin sehe, als das richtige Personal. Dass ich mich als eine Person sehe, die beeinflusst, die einen Unterschied macht und eine Person die Gold graben kann.

2. Das Land ist die Grundlage. Es braucht ein sogenannter „Claim“, d.h ein Parzelle mit Gold Vorkommen. Ich bin überzeugt, dass in jeder Person Gold verborgen ist. Die Frage ist, ob ich als Leiterin von dieser Tatsache ausgehe.

3. Nichts geht ohne das geeignete Werkzeug. Zum graben braucht es die richtige Technik beim schaufeln und sieben. Meine allerwichtigste „Technik“ ist der heilige Geist. Seine Führung, seine Sicht eröffnet mir dort Goldvorkommen, wo ich nicht damit rechne. Die Abhängigkeit von ihm, ist das, was ich in erster Linie brauche. Seine Gegenwart zu suchen und diese als Ursprung meines Handelns zu wählen. Dann gibt es eine ganze Reihe von Techniken, welche ich mir in einer Ausbildung, on the Job oder beim Bücher lesen, beim Podcast hören etc. aneigne. Ich glaube es ist wichtig, dass ich mich als Leiterin weiterbilde, so dass ich Techniken zur Hand habe, um dieses Goldvorhaben an die Oberfläche zu bringen.

Für mich tönt das Konzept des Goldgrabens in der Theorie relativ gut, aber die Praxis sieht oft viel anstrengender aus. Es gibt Zeiten, da ist es mir überhaupt nicht zum Goldgraben, schürfen und geduldig sein zumute. Gerade beim Schreiben dieses Blogs, erinnere ich mich an einige Situationen, als ich diesen Gedanken vom Goldgraben aus den Augen verloren hatte. Situationen, in denen die Geduld schrumpfte und ich meine Waschpfanne am liebsten in hohem Bogen weggeworfen hätte. Ich realisiere, wie ich in solchen Momenten den Fokus auf den „Claim“ verloren habe. Da braucht es für mich immer wieder eine bewusste Entscheidung um das Gold zu suchen. Eine Entscheidung die Waschpfanne und das Sieb erneut zur Hand zu nehmen und weiter zu "schürfen".

Eine konkrete Handlung beim "schürfen" war, dass ich von allen meinen Mitarbeitern aufschrieb, welches Gold ich in ihnen sehe.

Eines habe ich gerade in letzter Zeit gelernt: Eine Goldgräberin ignoriert nicht den Dreck, es geht nicht darum, Dinge einfach schön zu reden. Aber eine Goldgräberin lässt sich von diesem Dreck nicht abhalten, sondern was sie antreibt ist das Wissen um Goldvorkommen! Ich will eine Goldgräberin sein um jeden Preis!

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