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  • Lydia Siegenthaler

Ein Kommunikationsproblem?


Visonen und Träume mitteilen!

Seit April dieses Jahres sind mein Mann und ich zehn Jahre verheiratet. Wie es Jahrestage so an sich haben, laden solche Anlässe zum Reflektieren ein. Anfangs wurde unsere Liebe immer wieder hart auf die Probe gestellt, insbesondere was die Kommunikation betrifft (ich sehe bereits alle alten Ehehasen verständnisvoll lächelnd mit dem Kopf nicken). Die Tatsache, dass ich meinem Mann tatsächlich verbal mitteilen muss, was ich von ihm brauche, erstaunt mich bis heute. Selbst jetzt gibt es Momente in denen ich mich überwinden muss, ihm zu erklären was für mich doch so offensichtlich in meinem Inneren abgeht. Doch um unsere Liebe am Leben zu erhalten und damit unsere Beziehung Ressourcen freisetzt, statt sie zu verbrennen, muss ich mir immer wieder einen Ruck geben. Sagen was ich brauche und damit eine Grundlage für ehrliche Gespräche zu schaffen, ist für eine fruchtbare Beziehung unabdingbar.

Viele Frauen in meinem Umfeld warten darauf gefragt zu werden, statt klar zu formulieren, was sie sich wünschen. Die Unmenge an Ratgeberliteratur bezüglich Männer-Frauen-Kommunikationsproblemen lässt darauf schliessen, dass das Problem weitverbreitet ist.

Könnte es sein, dass einer der Gründe warum viele Frauen nicht ihr volles Potential als Leiterinnen entfalten, genau darin steckt?

Im Gegenzug höre ich öfters von Männern in Leitungsfunktionen, dass viele Frauen gar nicht leiten wollen. Könnte eine der Ursachen für die berüchtigte, gläserne Decke tatsächlich ein Kommunikationsproblem sein?

Würde sich etwas ändern, wenn wir Frauen klar formulieren würden wo unsere Leidenschaften und unsere Visionen liegen?

Meine jetzige Stelle als Jugendleiterin habe ich unter anderem dadurch bekommen, dass ich vor mehr als 2 Jahren den Verantwortlichen mitgeteilt habe, dass ich bereit sei mich in die Jugendlichen zu investieren. Das klare Formulieren von dem was ich von Gott gehört hatte, war ein wichtiges Puzzlestück auf dem Weg zu meiner Berufung.

Doch es gibt sie auch die Situationen, in denen Abwarten gefragt sein kann.

Vor gut einem Jahr sprach Gott sehr deutlich zu mir über meine Zukunft. Statt vorzupreschen entschied ich mich zu warten und das Gehörte immer wieder mit Gott zu besprechen.

Während der letzten Monate wurden plötzlich Aufgaben und Dienste an mich herangetragen, von denen ich damals den Eindruck hatte, sie gehören zu Gottes Plan für mein Leben.

Die Eindrücke meiner Leiter für mein Leben stiessen auf einen gewaltigen Wiederhall in mir und gaben mir den Mut Schritte zu wagen, die ich vorher nicht gemacht hätte.

Ich glaube wir Frauen möchten gefragt werden für Aufgaben mit Verantwortung.

Wir müssen sicher sein, dass wir nicht nur einer Idee nachjagen, sondern unsere Berufung erkannt wird. Wenn jemand unabhängig von mir das Gleiche von Gott gehört hat, kann ich sicher sein, keinem Hirngespinst nachzueifern und ich fühle mich geborgen und bestätigt.

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