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Evi Rodemann

Die Kunst des Vernetzens


Wie netzwerke ich erfolgreich?

Für meine Arbeit als Geschäftsführerin komme ich viel rum. In Jugendgruppen, Kirchen, verschiedenen Ländern Europas, bei Gesamt-Europa-Treffen, bei kleinen und großen Veranstaltungen. Dabei tue ich eins am meisten: Das Netzwerken.

Ob es mir immer leicht fällt? Ganz bestimmt nicht!

Natürlich wäre es toll, wenn einen alle immer kennen würden und auf mich zukommen würden mit, „Evi, wie schön, dich zu sehen!“ Ja, tatsächlich darf ich das öfter erleben. Es gibt so manche Male großartiges Wiedersehen!

Meistens aber ist es doch, dass ich tief durchatme, mein Herzklopfen versuche, in die Regelmäßigkeit zurück zu lenken und mir sage: „Kopf hoch, Evi! Wie toll, dass du wieder neue Menschen kennenlernen kannst! Du bist jetzt da, wo du sein sollst, und das wirst du schön nutzen. Nicht für dich, sondern für Gott und sein Reich.“

Mit solchen Gedanken mache ich mir selbst Mut, mich nicht für zu wichtig zu nehmen, nicht enttäuscht zu sein, wenn man nicht gegrüßt oder beachtet wird, und dafür offen zu sein, was Gott geplant hat.

Was mir oft hilft zur guten Vorbereitung: Nicht blind in solche Netzwerktreffen zu gehen. Egal, ob nun Jugendgruppe oder eine Vollversammlung.

Wenn ich eine Liste von Teilnehmern habe, informiere ich mich, schaue sie mir genau an, markiere, wen ich darauf sprechen will und welche Gemeinsamkeiten es gibt für mögliche Zusammenarbeit. Das hilft, ist zielführend und lässt doch immer noch Platz für Gottes Überraschungen!

Sobald ich merke, dass meine Gedanken sich um mich selbst kreisen: „Hab ich das richtige Outfit an, sitzen meine Haare, werde ich als weibliche Leiterin wahrgenommen, kenne ich Leute…“, trete ich bewusst in den Dialog mit Gott und frage ihn: Wem kann ich heute ein Segen sein?

Sobald ich merke, dass meine Gedanken sich um mich selbst kreisen: „Hab ich das richtige Outfit an, sitzen meine Haare, werde ich als weibliche Leiterin wahrgenommen, kenne ich Leute…“, trete ich bewusst in den Dialog mit Gott und frage ihn: Wem kann ich heute ein Segen sein? Was braucht mein Gegenüber, neben dem ich bewusst beim Abendessen Platz nehme?

Zurückblickend bin ich begeistert, wie Gott Furcht in Freude umwandelt, wie Unbekannte zu tollen Freunden werden, wie etwas Nachhaltiges geschaffen wird.

Seit ein paar Wochen bin ich am Nachdenken, ob es einen gewissen Typos gäbe, dem Netzwerken nur so im Blut liegt, der besonders extrovertiert sein muss, der neue Leute nur cool findet…. Bei meinen Umfragen an begabte Netzwerker wird mir immer wieder eins geschildert: Ein guter Netzwerker ist der, der sich für andere Menschen und andere Dienste interessiert. Der in Kontakt mit Leuten trifft, weil er Menschen mag, gut zuhören und gute Fragen stellen kann. Er ist auch dann ein guter Netzwerker, wenn er zielführend ist, eine eigene Vision hat und für diese Vision eine Leidenschaft mitbringt.

Anfang Juni diesen Jahres traf ich mal wieder auf einen Menschen, der einem weltweiten Netzwerk vorsteht. Ich wollte ihn gerne treffen, ein wenig austauschen und von ihm lernen bzw seine Tipps erhalten. Ich hatte keine Ahnung, ob er es als wert genug erachten würde, noch so freigiebig in seinem Wissen wäre. Er hat mich komplett überrascht und dieses Gespräch werde ich nie vergessen:

Er nahm sich für mich Zeit, ignorierte andere wichtige Menschen um mich herum, schenkte mir seine Aufmerksamkeit neben einem polnischen Bier, interessierte sich für mich und meine Arbeit, nannte freizügig große Geldgeber mit Namen und Adressen etc. Als ich darüber mein Erstaunen ausdrückte sagte er: „Je mehr ich anderen weitergebe von dem, was ich empfangen habe, umso mehr bekomme ich zurück! An Kontakten, an Finanzen, an Freunden!“

Und jetzt gehe ich in seinem Sinne wieder netzwerken!

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