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Ruth Israel

Die Illusion


Das wackelnde Fundament

Ich habe nicht nur das Privileg, dass ich nun schon einige Jahre mit Jesus unterwegs sein darf sondern bin auch dadurch gesegnet, dass ich viele wunderbare Lehren über Identität wie z.B. das Vaterherz Gottes erhalten habe. Über die Jahre wuchs mein Vertrauen, dass ich Papa’s wertvolle Tochter bin, von ihm erschaffen und geliebt und sicher in seiner Liebe. Ich dachte immer, mich stört es nicht was andere über mich denken oder sagen, weil ich ja überzeugt davon bin wer ich in Gottes Augen bin.

In den vergangenen Wochen wurde mir jedoch bewusst, dass mein Fundament vielleicht doch nicht so fest ist wie ich immer dachte. So stellte ich beispielsweise Freundschaften in Frage. Ich zweifelte nicht an der Liebe oder der Integrität meiner Freunde. Viel eher begann ich mich zu fragen, weshalb diese Personen mich als ihre Freundin haben möchten. Vor allem dann wenn ich ihnen nicht einmal meine Hilfe bei etwas anbieten kann.

Oder in Zeiten in denen ich Gottes Gegenwart weniger spürte, entdeckte ich, dass ich mich abkämpfte um ihn wieder zu finden. Was zeigten mir also diese Verhaltensweisen? Sie zeigten mir, dass ein Teil von mir immer noch denkt, ich genüge irgendwie nicht. Ich genüge nicht für meine Freunde und ich genüge nicht für Gott. Wenn ich auch noch so sehr glaube, ich sei überzeugt dass ich Papa’s Liebling bin, zeigen meine Taten deutlich, dass dieser Glaube nichts weiter als ein Post-It Zettel an meinem Kühlschrank, eine Idee in meinem Kopf oder etwas das ich mal in einer Predigt gehört habe ist. Denn wenn ich wirklich überzeugt davon wäre, dass ich genug bin, denn Gott sagt ich bin genug, wären diese Fragen oder Verhaltensweisen in meinem Leben weniger präsent.

Natürlich wäre es jetzt möglich vieles davon gut zu verbergen und eine Fassade von Selbstständigkeit und Selbstsicherheit zu erhalten. Ich war wirklich tief davon überzeugt, dass ich selbstsicher bin und meine wahre Identität lebe. Ich habe nicht bewusst so getan als wäre ich jemand, der ich nicht bin.

Natürlich wäre es jetzt möglich vieles davon gut zu verbergen und eine Fassade von Selbstständigkeit und Selbstsicherheit zu erhalten.

Als mich jedoch Jesus in den vergangenen Tagen an einen Ort tieferer Verletzlichkeit zog, begann ich zu realisieren, dass es mehr Zebrochenheit in mir drin gab, als ich mir bewusst war. Und ich musste eine Wahl treffe. Würde ich lächeln und sagen „Mir geht‘s gut, Danke“ oder würde ich diese Chance tiefer zu gehen, die mir Gott hier gab, und durch die ich mehr zu derjenigen Person werden würde, die er erschaffen hat? Ich gebe zu, dass ich einige Zeit zwischen diesen zwei Optionen hin und her schwankte. Aber als ich erst kürzlich mit einer engen Vertrauten darüber sprach, entschied ich mich dafür alles hinzugeben. Ich gab mich seiner Liebe hin. Ich gab mich meinen eigenen Schwächen hin und ich gab mich der Möglichkeit hin, dadurch mehr Freiheit zu erleben, als ich je zuvor erlebt habe.

Wie nun einer neuer Tag beginnt, so bin ich hoffnungsvoll, wenn auch noch ein bisschen zittrig, für dieses neue Abenteuer. In den kommenden Tagen und Monate werde ich bewusst zulassen, dass sein Wort tief wirken kann und so eine Veränderung bringt, die über mein Denken hinaus geht und meinen innersten Glauben verwandelt.

Ich erwarte, dass es auf dieser Reise auch ein paar schmerzvolle Momente geben wird aber meine grösste Erwartung ist, eine neue Ebene an Intimität mit meinem himmlischen Vater zu gewinnen von der ich bisher nur träumen konnte. Aus dieser Veränderung heraus werden erneuerte Beziehungen zu meinen Freunden und zu mir selbst möglich. Was für ein Privileg, dass ich immer noch als Kind zu meinem Papa im Himmel laufen kann, im Wissen, dass er mich kennt und so gut für mich sorgt!

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