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  • Kerstin Hack, Autorin, Verlegerin & Coach

Der verrückte Traum Teil 1


Was ist ein Traum? Ich definiere einen Lebenstraum so: Etwas zu gestalten, das den eigenen Wesen und Talenten größtmöglichen Entfaltungsraum schenkt – zur eigenen Freude und zum Nutzen für andere.

Mein Traum war: Ich wollte auf dem Wasser leben und als Coach und Autorin arbeiten. Außerdem wollte ich Menschen Raum bieten, die Reflexionszeit brauchen, um sich zu sortieren nach einer Krise oder ganz allgemein, um Perspektive zu finden.

Das kleine Problem: Mir fehlte das nötige Taschengeld, um mir ein fertig ausgebautes Schiff zu kaufen. Ich fand auf Ebay ein rostiges, altes Schiff in meiner Preisklasse, kaufte es und legte los. Wie bei vielen Bauprojekten dauerte es auch hier länger als geplant. Aus den veranschlagten zwei Jahren Bauzeit wurden am Ende vier, bis ich einziehen und fünf, bis ich sagen konnte: Jetzt ist es (fast) ganz fertig.

Wie habe ich mich durch diese lange Zeit motiviert?

In der langen Zeit zwischen der ersten Idee, dem Beginn der Umsetzung und dem Moment, wo ich endlich sagen konnte: „Jetzt lebe ich meinen Traum!“ gab es mehr als eine Durststrecke, in der ich die Kunst, mich selbst zu motivieren neu lernen durfte.

Ich stellte bald fest: Durchhalteparolen wie „Du schaffst das!“ „Da musst du durch!“ „Ohne Fleiß, kein Preis!“ oder „Vor die Krone hat Gott das Leid gesetzt“ halfen mir nur wenig, um die Kraft zu finden, die Schwierigkeiten zu meistern und vor allem die langen, langen, langen Zeiten durchzuhalten, in denen der Fortschritt beim Bauprojekt kaum sichtbar war.

Doch ich habe einige Dinge entdeckt, die mir tatsächlich geholfen haben, immer wieder, etwa 1885 Tage lang täglich neu die Kraft und den Mut zu finden, weiterzumachen.

Ich habe meinen Traum getestet

Kürzlich hörte ich von jemandem, der in einem Land in Afrika, Dutzend von Kliniken aufbauen will, um die Situation der Menschen zu verbessern. Gute Idee. Nur: Er hat noch nie in seinem Leben irgendetwas aufgebaut und es ist ihm bisher auch noch nie gelungen, Menschen für eine Idee oder ein Projekt zu begeistern.

Ich bin überzeugt davon, dass man fast jeden Traum im Kleinen testen kann und sollte.

Ausnahmen bestätigen die Regel, doch ich bin überzeugt davon, dass man fast jeden Traum im Kleinen testen kann und sollte. Bei mir war das so: Schon lange bevor ich das Schiff kaufte, hieß ich oft Menschen, die Orientierung suchten, in meiner kleinen Wohnung willkommen. Oft über einen längeren Zeitraum.

Ich hatte meinen Traum getestet und wusste: Das ist mein Ding. Das gab mir in der langen Bauzeit Sicherheit: Ich jage nicht irgendeinem Luftschloss hinterher, sondern verwirkliche etwas, was mir zutiefst entspricht.

Ich sage Menschen, die mit ihren Träumen zu mir ins Coaching kommen: Wenn du von etwas träumst z. B. Schulen in armen Ländern oder ein schönes Café in deiner Stadt aufzubauen, dann schau, ob du Elemente deines Traums testen kannst, um festzustellen, ob das wirklich dein Ding ist. Etwa durch Nachhilfe für Migrantenkinder oder ein regelmäßiges Nachmittagscafé bei dir zu Hause.

Die ganze, spannende Geschichte hat Kerstin in ihrem neuen Buch beschrieben:

"Leinen los. Wie ich mitten in Berlin ein Hausboot baute, um meinen Traum zu leben.“

Das gibt es bei allen üblichen Anbietern oder – auch mit persönlicher Widmung – direkt bei ihr (http://kerstinhack.de).

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