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  • AutorenbildConny Schmid

Hör auf zu jammern



Jahrelang gab es nur wenige Momente in denen ich mich wirklich frei fühlte. Meistens dann, wenn ich irgendwo in dieser Welt an einem Strand stand und aufs Meer blickte. Hier spürte ich beides: Freiheit und gleichzeitig eine unbändige Sehnsucht nach Freiheit. Doch kaum war ich wieder in meinem Alltag angekommen, war das Thema FREIHEIT begraben unter meinem Alltag.

Mein Mann und ich waren vor über 20 Jahre voller Begeisterung in die Gemeindearbeit eingestiegen und wenige Jahre später frustriert wieder ausgestiegen. Wir wollten Gottes Reich verkündigen und bauen, und erleben, dass Menschen neu und FREI werden. Was wir erlebten war ein Alltag voller Unfreiheit, Anpassung an gegebene Strukturen, wenig Professionalität und ständige Streitereien. Vor vielen Jahren hatte Gott mir gesagt: „Geh und verkündige meine gute Nachricht“. Nach meinem Theologiestudium aber sah ich mich umgeben von einer Männerdominierten christlichen Welt, in der ich als Frau wenig bis gar nichts zu sagen hatte, geschweige denn verkündigen durfte. Ich lebte die meiste Zeit für andere. Als Ehepaar blieb die Zeit für uns auf der Strecke. Wir hielten Programme am Laufen und brannten immer mehr aus. Meine Träume und Sehnsüchte, die Welt zu verändern und Gottes Reich zu bauen, versickerten wie das Wasser im Sand meines Lebens. Ich begann mich um mein kleines bescheidenes und unfreies Leben zu drehen. Mein Fokus lag auf den Umständen, die mich klein hielten und den Menschen, die mich nicht wollten.

Die Lösung heraus aus meiner eigenen Opferhaltung kam mit dem Satz: Hör auf zu jammern. Irgendwo hatte ich ihn aufgeschnappt und mit einem Donnerschlag landetet er in meinem Gehirn: HÖR AUF ZU JAMMERN.

Es ist Deine Verantwortung, was Du aus deinem Leben machst. Steh auf und lebe Dein Leben. Hör auf, Dich zu entschuldigen, dass die anderen Dich ja nicht lassen. Hör auf, Dich immer und immer wieder mit schwierigen Gemeindesituationen zu beschäftigen. Hör auf Dich darin zu baden, dass die (christliche) Welt in vielen Dingen so schlecht und ungerecht ist.

Gott hatte mir durch Jesus vor 2000 Jahren Freiheit geschenkt und er hatte mich gewarnt, „mir nicht mehr das Joch der Knechtschaft auflegen zu lassen“. (Galater 5,1) Was aber hatte ich getan? Ich hatte mich von Äußerlichkeiten bestimmen lassen. Hatte es zugelassen, dass Menschen und ihre Meinungen mein Leben dirigierten. Ich hatte eine Theologie der Unfreiheit angezogen wie eine Zwangsjacke.


Der Satz: HÖR AUF ZU JAMMERN! brachte die Wende.

Der Satz: HÖR AUF ZU JAMMERN! brachte die Wende. Ich begann mich von destruktiven Gemeindesystemen zu verabschieden. Ich löste Beziehungen zu Menschen, die nur über Umstände jammerten. Ich knüpfte neue Beziehungen zu inspirierenden Menschen, die mich ermutigten und weiterbrachten. Wo man mich nicht wollte und ich nichts zu sagen hatte, wo ich entwürdigend behandelt und als Frau nicht ernst genommen wurde, da verabschiedete ich mich und schüttelte den Staub von meinen Füßen.

Heute sind mein Mann und ich gemeinsam als Theologen und Coaches selbständig. Wir tun genau das, was Gott als Auftrag in unser Leben hineingelegt hat: Wir predigen das Reich Gottes, wir sind Geburtshelfer für das neue und freie Leben in Christus, wir durchbrechen Gesetzlichkeit und lehren über den Neuen Bund, der uns ein Leben in Freiheit und Fülle verspricht.

Jeden Tag starten wir in dem Wissen: Es ist unsere Verantwortung, was wir aus diesem Tag machen. Es ist unsere Verantwortung, die von Gott vorbereiteten Werke für diesen Tag abzurufen und umzusetzen.



Cornelia Schmid ist Theologin und Unternehmerin aus Leidenschaft und Liebe zu Gott und Menschen. In ihren dunkelsten Stunden entdeckte sie den Weg in die göttliche Freiheit. Sie kommt aus Deutschland und lebt mit ihren Mann und den zwei Töchtern in Gechingen.

Mail info(a)schmid-coaching.de




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