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Identitätskrise

Meredith Johnson

Wer bin ich wirklich? Vor Jahren gab mir Gott mir eine Antwort auf diese nicht so einfache Frage:

„Du bist meine geliebte Tochter, mein Licht in der Dunkelheit.“

Ich liebte diese Botschaft – besonders den hellen Teil. Ich war bereit, hell zu strahlen, etwas zu bewegen, das Königreich voranzubringen! Bei jedem Persönlichkeitstest, den ich machte, entpuppte ich mich als Leiterin, Macher, Aktivist. Ich bin ein Enneagram 3-Achiever, hoch eingestuft bei Visionärin und Strategin auf „Strengths Finder“ und ein Unternehmer auf Myers-Briggs.


Ich leite so viel in meiner Identität, meinem Wert vom Tun ab. Ich sehe mich als würdig an, wenn ich meine Talente gut eingesetzt und einen guten Ertrag gebracht habe, wie im Gleichnis von den Talenten (Matthäus 25).


Ich liebe das Wort „Einfluss“. Einen Einfluss auf die Welt für Jesus zu haben, ist das, worum es mir geht. Ich bin sein Licht in der Dunkelheit. Was aber, wenn mein Einfluss in meinem jetzigen Lebensabschnitt anders aussieht? Was, wenn er klein und scheinbar unbedeutend ist, zumindest in meinen eigenen Augen? Zum Beispiel, einfach für einen Freund da zu sein, oder mit meinem 5-jährigen Sohn zu spielen und bewusst Zeit zu verbringen? Oder dem Impuls zu folgen, mit meinem Nachbarn zu sprechen oder auch einfach einen harten Tag gut zu überstehen?

Was ist, wenn Jesus mich ruft, mich mehr auf das „Sein“ zu konzentrieren, anstatt etwas wichtiges zu tun? Oder wenn Jesus meine Identität mehr darin stärken will, seine geliebte Tochter zu sein, anstatt mich nur in meinen sogenannten Erfolgen und Errungenschaften zu finden?

Während ich mich heute als berufstätige Mutter durchs Leben navigiere und mit meinem Mann zusammen ein nationales Büro einer Missionsorganisation von Amerika aus leite, ist diese Identitätsfrage eine ständige Quelle von Spannungen. Ich liebte mein altes Leben an der Front auf dem Missionsfeld im Mittleren Osten, erzählte Flüchtlingen von Jesus und machte neue Gläubige zu Jüngern. Ich liebte die Aufregung und die Herausforderung und das Risiko!


Aber seit ich hier in Kansas City zurück bin, fühlt sich mein Einfluss weniger offensichtlich an, oft aus zweiter oder dritter Hand. Anstatt einen Sieg und Veränderung an der Front zu feiern an dem ich selbst beteiligt war, feiere ich oft die Siege derer, die ich coache, ermutige und unterstütze. Und das ist nicht immer einfach. Ich frage mich, ob meine Talente gut eingesetzt sind? Bewirke ich genug? Es ist schwieriger geworden zu sehen ob ich etwas wichtiges tue. Und in dieser Spannung greift der Feind mich an. Ich kämpfe mit seinen Vorwürfen, fühle mich zu wenig herausgefordert und Scham schleicht sich bei mir rein und will mir weiss machen, dass ich nicht genug tue. Es ist eine grosse Versuchung dem nachzugeben und mich nutzlos zu fühlen und mich selbst zu bemitleiden. Der Feind liebt es, aus unseren Schwächen Kapital zu schlagen.


Aber dann werde ich daran erinnert, dass ich seine geliebte Tochter bin! Und diese Identität wird sich nicht ändern, egal was ich erreiche oder nicht.


Aber dann werde ich daran erinnert, dass ich seine geliebte Tochter bin! Und diese Identität wird sich nicht ändern, egal was ich erreiche oder nicht. Und so verlagere ich meinen Fokus vom Gleichnis der Talente auf die Geschichte des Verlorenen Sohnes (Lukas 15). Ich stelle fest, dass ich, wenn ich in meiner eigenen Selbstbeschämung und Entmutigung gefangen bin, zur Besinnung kommen und zum Vater zurückkehren muss. Meine Rolle spielt keine Rolle – ob ich ein Mitarbeiter an vorderster Front oder ein Diener hinter den Kulissen bin – meine Identität besteht darin, wer ich als Seine geliebte Tochter bin. Und nur wenn ich darin sicher bin, kann mein Licht wirklich in der Dunkelheit leuchten. Denn um zu strahlen, muss ich mit meiner Quelle verbunden sein.



Meredith Johnson ist die Frau von Joshua und die Mutter von Luke. Sie liebt es zu kochen, zu wandern, zu lesen, zu reisen und sich mit Menschen mit muslimischem Hintergrund anzufreunden. Sie begann 2005, Muslime bewusst zu lieben. Sie ist Co-Hub-Leiterin bei All Nations Kansas City.



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