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Doris Lindsay

Teil 1 Wenn Frucht nicht mehr uns gehört


Während ich diese Zeilen schreiben, fällt mein Blick auf einen Stapel alter Fotos aus der

Anfangszeit in Südafrika. Auf den Bildern sind wir und ein paar Jugendliche aus Ocean

View zu sehen. Es sind junge Menschen, die wir auf den Straßen im Township kennen

gelernt hatten und mit denen wir seit Jahren schon unterwegs sind. Die Bilder zeigen

den Anfang unserer Geschichte in Ocean View. Wir waren damals nicht nur grün hinter

den Ohren was Langzeitmission betraf, noch hatten wir eine Ahnung wie viel Arbeit,

Schweiß, Tränen und Schwieriges in den nächsten paar Jahren auf uns zu kommen

würde.


Wir waren ziemlich idealistisch was unsere Erwartung betraf, fruchtbar zu sein in

diesem Land. Unser Anliegen war, dass Menschen in diesem Township Jesus erleben

dürfen und sich ihre Leben verändern. Da wir schon einiges an geistlicher Frucht in der

Schweiz erlebt hatten, dachten wir irgendwie, dass es hier nahtlos weitergehen würde.

Obwohl wir in unseren zwei Aussendungsjahren vor Südafrika gut auf alle möglichen

Szenarien vorbereitet wurden und wir wussten, dass sich manchmal Frucht nicht sofort

einstellen würde, hofften wir trotzdem, dass dies bei uns anders sein würde.

Klar und deutlich hatte Gott ja zu uns gesprochen und wir wussten dass Ocean View der

Ort ist wo er wirken und sich verherrlichen will.

Drei Jahre bevor wir nach Südafrika zogen, leiteten mein Mann und ich eine

Jüngerschaftsschule und wir führten unsere Studenten in einen Kurzeinsatz nach

Südafrika in eine Community die Ocean View heißt. Während dieses Missionseinsatzes

in diesem herausfordernden Gebiet, hatte ich in der Nacht einen Traum von einem Haus

in dem Wunderbares geschah.

Ich träumte von Menschen die in einem der Häuser waren, in dem Gebiet das ich am

Nachmittag besucht hatte. Sie beteten Gott an. In einem der Räume geschah schulische

Nachhilfe, in einem anderen Raum wurde kreativ gearbeitet und Menschen studierten

gemeinsam in der Bibel. Leute waren vor dem Haus und beteten über der Community

und im ganzen Haus war viel Gelächter zu hören. Aus dem Haus wuchsen grosse grüne

Schlingpflanzen mit Blumen und durchzogen die Nachbarschaft in dem sie sich in die

verschiedenen Fenster rein rankten. Dann hörte ich diese Stimme die sagte: „Dies ist ein

Haus der Hoffnung.“

In diesem Moment wachte ich auf und ich wusste Gott hatte zu mir gesprochen. Er

wollte ein Haus der Hoffnung an diesem Ort. Die Vision war so klar und deutlich, dass es

für mich keine Zweifel gab.

Um eine lange Geschichte kurz zu machen. Drei Jahre später zogen wir als Familie mit

unseren drei kleinen Kindern nach Südafrika und starteten eine intensive Investition in

Ocean View. Es war ein Weg der mich viele mutige Schritte, viel Schweiß, Tränen und

Hindernisse kostete. Doch wenn Gott uns ruft und uns eine schwierige Aufgabe gibt,

dann steht er mit uns im Dreck.


Doch wenn Gott uns ruft und uns eine schwierige Aufgabe gibt,
dann steht er mit uns im Dreck.

Die ersten Jahre waren wirklich hart und wir sahen praktisch keine Veränderung und

Frucht. Es starben junge Menschen durch Gewalt die wir sehr liebten, doch sie hatten

Jesus noch nicht als Retter angenommen. Dies war schmerzhaft. Wir erlebten wie

Menschen sich Jesus anvertrauten und vorwärts gingen und dann plötzlich wieder im

alten Leben versumpften. Wir fragen uns manchmal was unsere Anwesenheit eigentlich

verändert und weshalb wir so wenig von der gewünschten bleibenden Frucht sahen?


Weiter geht es mit Teil 2


Dieser Artikel schrieb Doris Lindsay für das Agape Magazin von Campus für Christus.

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