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  • Carolin Schmitt

Das Hamsterrad


Immer wieder tappe ich in dieselbe Falle: HAMSTERRAD. Kennst Du das? Eine Aktion folgt der anderen, der Terminkalender füllt sich täglich mit neuen Terminen, ohne dass ich etwas dazu beitrage. Die Prämisse „Wichtiges von Dringendem zu unterscheiden“ ist schon längst nicht mehr in meinem Gehirn präsent. Ich reagiere nur noch. Hier Sport- und Schultermine der Kinder, dort ein Kindergeburtstag für den noch ein Geschenk zu kaufen ist, die nächste KinderKirche für Sonntag muss noch vorbereitet werden, Flyer für die neue Gottesdienstserie müssen in den Druck gehen, der monatliche Newsletter will noch geschrieben werden usw.. Und dazwischen? Wäscheberge von unseren beiden fußballverrückten Jungs, Essen kochen, aufräumen, dem Halbtagesjob im Büro nachgehen und noch irgendwie dazwischen Zeit für Gott finden, was dann meistens auf der Strecke bleibt.

Plötzlich ist es wieder soweit: ich stehe vor einem unüberwindbaren Berg, alles wird zu viel, meine Nerven am Reizlimit, der Berg vor mir wächst ins Unermessliche. Wie soll ich jetzt noch einen Schritt vorankommen? Wie soll ich das alles schaffen? Unmöglich. Déjà-vu: Hier war ich doch schon mal, in diesem Hamsterrad. Wirre Gedanken in meinen Kopf: „Es muss noch so viel erledigt werden. Ich kann nichts liegen lassen, mir keine Ruhe gönnen, sonst schaffe ich das nie.“

Und plötzlich mitten in diesem Kopfchaos begegnet mir Gott. Ein kleiner Impuls direkt in mein Herz. Ein Bild von einer großen Blumenwiese läuft in meinem inneren Auge vorbei. Am Ende der Wiese sitzt Jesus und streckt liebevoll seine Hand nach mir aus und nimmt mich auf seinen Schoß - wie eine Mutter ihr Kind. Langsam begreife ich, was sich die letzten Tage zugespitzt hat. Das Ich-schaff-alles-allein-Syndrom hat wieder einmal zugeschlagen.

Das Ich-schaff-alles-allein-Syndrom hat wieder einmal zugeschlagen.

Demütig, aber auch erleichtert komme ich vor Gott zur Ruhe und einer meiner Lieblingsverse aus Jesaja 41,10 fällt mir ein: „Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sieh dich nicht ängstlich nach Hilfe um, denn ich bin dein Gott: Meine Entscheidung für dich steht fest, ich helfe dir.“ Ist das nicht großartig? Diese Zusage von Gott für mich! Langsam wird mir wieder einmal bewusst wie klein und hilflos ich ohne Gott bin und frage mich, warum ich immer wieder in diese Falle tappe. Warum nehme ich Gottes Zusage nicht beim Wort - immer und überall? Seine Entscheidung für mich steht fest, er hilft mir.

Von Herzen dankbar und mit Frieden, Zuversicht und neuer Kraft beschenkt stehe ich auf. Der scheinbar unüberwindbare Berg ist plötzlich zu einem kleinen überschaubaren Hügel geworden.

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